Montag, 10. April 2023

 Am letzten Arbeitstag überraschte uns ein Flashmob der besonderen Art. Die Kulturinitiative Grefrath "KinG" , deren Mitglied ich seit Jahren gerne bin, bot ein fulminantes Abschiedsprogramm, das unter die Haut ging. Zum Glück regnete es , so dass meine Tränen nicht so auffielen. Ein herzlicher Dank an Markus Türk und Manfred Heinen (Furiosef)  und auch an Dominik Douteil (Rezitator) und auch an die fleißigen Helfer im Hintergrund, die das Ganze erst möglich machten! 


Dienstag, 28. März 2023

 Unsere Buchhandlung schließt zum 31.03.23 nach 30 Jahren

                               Schön war die Zeit.... 



Sonntag, 25. Dezember 2022

 Schöne Weihnachten und friedvolles Jahr 2023 !

Der letzte Weihnachtskunde wurde am 24.12. kurz vor 13 Uhr verabschiedet. Nicht nur ihm wünschen wir ein harmonisches Weihnachtsfest und eine friedliche Zukunft. Herzlichen Dank für die Treue und die herzlichen Gespräche.
ps. Wir sind noch bis 31.03.23 für Sie da!




Samstag, 15. Oktober 2022

 Am 13.10.2022 kam die Verfilmung von DER PASSFÄLSCHER in die Kinos. Die Vorlage dazu ist das gleichnamige Buch von Cioma Schönhaus. 

Wir erinnern uns sehr gerne an die Lesung mit dem Autor im Jahre 2005.

Sein Buch ist seitdem ein Steadyseller, der immer auf Lager ist. Schlichtweg ein großer Schatz...

Schönhaus, Cioma: Der Passfälscher.

Die unglaubliche Geschichte eines jungen Grafikers, der im Untergrund gegen die Nazis kämpfte 

In seinen engmaschig komponierten, fast unglaublich klingenden, anekdotenreichen Erinnerungen berichtet der Zeitzeuge Cioma Schönhaus mit Sinn für Selbstironie und Spannung aus seinem wechselvollen Leben im nationalsozialistischen Berlin. 1942 entscheidet er sich, in den Untergrund zu gehen, um einer weiteren Verfolgung und der drohenden Deportation zu entgehen. Seinen Unterhalt bestritt er mit dem Erlös aus dem Verkauf der bereits zur Beschlagnahmung vorgesehenen Wertsachen seiner Familie. Finanziell unabhängig, fälschte er Ausweispapiere, die Hunderte von Todgeweihten retteten. Fesselnd und zuverlässig berichtet er, wie er sich als 20-Jähriger täglich durchschlagen musste und dabei sogar die Stirn besaß, sich von dem verdienten Geld, mit dem er als Verfolgter ansonsten nicht viel anfangen konnte, eine kleine Segeljacht auf dem Wannsee zu kaufen. Sein Bericht zeugt von Intelligenz und Einfallsreichtum, von Lebenslust und auch von Leichtsinn. Er begegnete vielen ebenfalls in Not geratenen Menschen, u.a. Renate, der Tochter des Theologen Jochen Klepper, die sich der Deportation zusammen mit ihren Eltern durch Selbstmord entziehen sollte, und der berüchtigten Stella Goldschlag, die als sog. U-Boot Juden in ihren Verstecken an die Gestapo verraten musste. Ihm selbst gelang es immer wieder, durch das Netz der Verfolger hindurchzuschlüpfen. Schließlich kam ihm die Gestapo doch auf die Spur und suchte ihn steckbrieflich mit Foto im Deutschen Kriminalpolizeiblatt des Reichskriminalamtes Berlin. Mit seinem Fahrrad gelang ihm die Flucht in die Schweiz - selbstverständlich mit eigens gefälschten Dokumenten.
Ein Beispiel für einen jungen Menschen, der den Kopf oben hielt und den NS-Schergen trotzte.


Autorenportrait

Schönhaus, CiomaCioma Schönhaus, geb. 1922 in Berlin als Samson Schönhaus (Rufname: Cioma). Bis 1942 übte er folgende angelernte Berufe aus: Schneider, Bügler, Knopflochmacher, Nähmaschinenmechaniker, Erdarbeiter, Gärtner und Metalldreher. 1942-1943 illegaler Aufenthalt in Berlin. Steckbrieflich von der Gestapo gesucht, flieht er 1943 in die Schweiz - mit selbst gefälschten Papieren. Gestorben 2015.




Das Buch kostet 15 € . Erschienen im Fischer Verlag (6.Auflage). 

Wer die Originalstimme  von Cioma Schönhaus hören möchte, der kann etwa 20 Minuten gebannt lauschen:

Erlebte Geschichten mit Cioma Schönhaus - Erlebte Geschichten - Sendungen - WDR 5 - Radio - WDR










Donnerstag, 18. August 2022

 Andreas Fischer: Die Königin von Troisdorf

                             Wie der Endsieg ausblieb

Die Königin von Troisdorf - Eine Buchempfehlung

"Ich bin einziger Sohn, einziger Neffe, einziger Enkel.
Auf mich läuft alles zu.
Ich bin der Fluchtpunkt.
Ich werde sie alle beerben.
Ich spiele keine Rolle.
Ich bin unsichtbar."
Andreas Fischer, in Berlin lebender Fotograf, Filmemacher und Autor, hat einen autobiografischen Roman geschrieben. Die Kriegskinder-und Kriegsenkelszene verdankt Fischer bereits eine ganze Reihe sehr interessanter und anrührender Dokumentarfilme: "Söhne ohne Väter", erschienen 2007, "Der Hamburger Feuersturm 1943" von 2009 und "Töchter ohne Väter" aus 2016. Das Thema bewegt ihn offensichtlich schon längere Zeit, und wer den jetzt erschienenen Roman "Die Königin von Troisdorf" liest, versteht auch warum.
In kleinen persönlichen Erinnerungsfragmenten, die sich mit Textstücken aus Archiven verschränken, beschreibt er die eigene Herkunftsfamilie und sein persönliches Unbehaustsein darin. Wie in vielen deutschen Familien hat auch in der seinen der Krieg tiefe und tiefste Spuren hinterlassen. Kein Umfeld, in dem Kinder unbeschwert aufwachsen können. Viele Leser werden ähnliche Szenen und eine vergleichbare Atmosphäre, wie sie Andreas Fischer einfühlsam beschreibt, aus der eigenen Kindheit und Jugend erinnern. Unwillkürlich stellt sich Mitleid mit dem Jungen ein, auf dem einerseits alle Hoffnungen ruhen und den andererseits niemand sieht. Hätte er nicht ein paar Schutzengel gehabt, wer weiß, was aus ihm geworden wäre!
Wie sagt man: ein Buch, dem man viele Leser wünscht !- vor allem unter Kriegsenkeln, die es mit Gewinn aus der Hand legen werden.
Hardcover mit Lesebändchen ISBN 978- 3- 00- 070369 0
473 Seiten, 22,50 Euro

Der Autor hatte trotz vielfacher Versuche keinen Verlag gefunden. Was machte er: Er gründete einen eigenen Verlag - und hat enormen Zuspruch gefunden. Zudem ist sein Werk auf der Shortlist - Ruhr 2022 gelandet. CHAPEAU!

Donnerstag, 16. Juni 2022

 An der Schwelle zur Normalität

Wir sind neuerdings nicht mehr am Seitenfenster tätig, sondern an der Schwelle der Ladentür. So können wir den Wetterkapriolen besser trotzen, da der Eingangsbereich überdacht ist. So kommen wir der Normalität, die auch wir ersehnen, ein Stück näher. Also heranspaziert! Wir freuen uns auf ein neues Kapitel mit euch!



 Am letzten Arbeitstag überraschte uns ein Flashmob der besonderen Art. Die Kulturinitiative Grefrath "KinG" , deren Mitglied ich ...