Donnerstag, 28. Januar 2021

Mittwoch, 20. Januar 2021

 

Manchmal sollte man sich zum Affen machen...

dies soll für mich allerdings die Ausnahme bleiben. Doch wenn 2 wunderbare Bilderbücher, die auch für Erwachsene geeignet sind, auf den Markt kommen, dann ist es "legitim" und fast unausweichlich.

Lang, Suzanne :   Jim ist mies drauf.  
Bilderbuch über Gefühle und schlechte Laune.   Übersetzung: Jüngert, Pia.   Illustration: Lang, Max.   2. Aufl..  2020.   Sprache: Deutsch   32 S. Loewe Verlag, 12.95 €

Zusatztext
Jim ist mies drauf: Die Sonne scheint zu hell, der Himmel strahlt zu blau und die Bananen schmecken zu süß! "Vielleicht hast du schlechte Laune", vermutet sein Freund Nick. Doch Jim ist sich sicher: "Ich hab KEINE schlechte Laune!" Als seine Freunde versuchen ihn aufzumuntern - "Hüpf auf und ab!", "Tanze!" oder "Mach ein Nickerchen!" - stürmt er wütend davon. Nichts scheint zu helfen. Kann es also sein, dass er einfach mal einen schlechten Tag hat?

Ein wunderbares Bilderbuch, das witzig und einfühlsam den Umgang mit Gefühlen beschreibt, die sich nicht so leicht erklären lassen. Dabei wird klar: es ist okay, auch mal schlecht drauf zu sein.

und nun soeben erschienen ein 2.Band:
 

Lang, Suzanne :   Jim hat keinen Bock.  
Lustiges Bilderbuch über Gefühle für Kinder ab 4 Jahre.   Bilderbuch.   Herausgegeben:Loewe Vorlesebücher.   Übersetzung:Jüngert, Pia.   Illustration:Lang, Max.   2021.   Sprache: Deutsch   44 S.   280 mm.   Januar 2021. 
978-3-7432-0943-5  
Loewe Verlag -     
GEB        13,00 EUR       
 
 Jim hat keinen Bock
 

 Im Dschungel steigt eine Party! Alle Tiere freuen sich riesig - nur Jim nicht. Jim hat nämlich einfach keinen Bock zu tanzen! Seine Freunde wollen nichts davon hören. "Jeder kann tanzen", behauptet Hyäne, und die Eidechsen erklären: "Du musst den Rhythmus fühlen!" Doch es hilft alles nichts - für Jim ist Tanzen einfach "das Schrecklichste auf der Welt!" Was nun?

Ein wunderbares Bilderbuch, das Kindern zeigt, dass es wichtig ist, für sich selbst einzustehen und dass man nicht mit dem Strom schwimmen muss, wenn es einem dabei nicht gut geht.

Es ist nicht immer einfach, zu seinen Gefühlen zu stehen - besonders, wenn scheinbar alle Freunde etwas besonders toll finden, nur man selbst nicht. Doch das bedeutet nicht, dass man automatisch nicht mitmachen kann, oder dass man deshalb anderen den Spaß verdirbt. Das lernt auch Affe Jim in diesem witzigen und einfühlsamen Bilderbuch für Kinder ab 4 Jahren. Kindgerecht und lustig wird der Umgang mit schwer erklärbaren Gefühlen thematisiert und gezeigt, dass Nein sagen völlig in Ordnung ist. Der Nachfolgeband zum erfolgreichen Bilderbuch Jim ist mies drauf. 

 

Vorab bemerkt: ich mag es nicht, wenn Händler sich über Kunden und Kundinnen lustig machen. Natürlich ist es manchmal kurios, wenn Buchtitel und auch Buchautoren nicht korrekt genannt werden und auch die eigene Buchhandlung häufiger als "Bücherei" bezeichnet wird.

Buchhändler sind wie auch andere Händler in der Regel "Fachidioten", die sich zwar sehr gut in ihrem Mikrokosmos auskennen, jedoch bei Auswärtsspielen oft große Schwächen zeigen. Ich selbst habe in  Handwerksbetrieben lernen müssen, dass ich absoluter Laie bin, wenn ich eine "Schadensmeldung" korrekt beschreiben soll. In einer Autowerkstatt bin ich ebenfalls völlig hilflos. Umso mehr freue ich mich, wenn ich dort mit Respekt behandelt werde.

Und trotzdem habe ich eine unvergessene Geschichte in meinem Langzeitgedächtnis, die eine unfreiwillige Komik erzeugte. Ich bin der Kundin, die vor ca 22 Jahren in meinen kleinen Laden trat, dankbar, dass sie mir diesen Auftritt geschenkt hat:

Die feine Dame, vorher nie gesehen, tritt ein, schaut sich ein wenig irritiert und vielleicht auch ein wenig despektierlich um, legt Ihre edle Handtasche auf die Theke und fragt:

"Sagen Sie mal:" Haben Sie einen Globus von Nordrhein - Westfalen ?"

 

Unser Buch der Woche:

Susanne Kippenberger:"Die Kunst der Großzügigkeit"

- Geschichten einer leidenschaftlichen   Schenkerin -

 Zusatztext:


Geben macht glücklich. Susanne Kippenberger schreibt über das Schenken als Kommunikationsform: eine Sprache, die man lernen kann.

Überraschung, Erwartung, Glück, Enttäuschung, Kränkung - warum reagieren wir so emotional auf Geschenke - unabhängig von jedem materiellen Wert? Susanne Kippenberger, selbst eine leidenschaftliche Schenkerin, erkundet das Schenken als Universum der Gefühle und komplexe Form der Kommunikation. Mit Leichtigkeit und Eleganz fächert sie die vielfältigen Aspekte auf, geht der Frage nach, warum es vor allem Frauen sind, die sich um Geschenke kümmern, und die schönsten Präsente jene sind, die man in keinem Laden kaufen kann. Dabei erzählt sie überraschende und berührende Geschichten vom Schenken zwischen Seligkeit und Desaster. Vor allem aber zeigt sie, wie viel Freude die Kunst der Großzügigkeit bereitet.

 

Eine humorvolle und geistreiche "Sittengeschichte " zum Schenken und Beschenktwerden. 

Sprachlich verspielt und pointenreich zusammengestellt. Dazu einige Zitate , die wie Kostbarkeiten eingestreut wurden.

Beispiel: Theodor Adorno:"Wirkliches Schenken hatte sein Glück in der Imagination des Glücks des Beschenkten. Es heißt wählen, Zeit aufwenden, aus seinem Weg gehen, den anderen als Subjekt denken...Günstigenfalls schenken sie, was sie sich selber wünschten, nur ein paar Nuancen schlechter."

Gerade in unserer turbulenten Gegenwart eine wohltuende (Rück)-Besinnung auf die Großzügigkeit , die als Geschenk mehr denn je eine kleine Brücke zum Mitmenschen schafft.


Hanser Verlag , 24 Euro  


Montag, 11. Januar 2021

 

 LESEN AUF DEM LANDE

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Dieser Blog soll ein lebendiges Bindeglied zwischen Buchhändler und Kundinnen und Kunden ermöglichen. Da die Coronazeit den direkten Kontakt nur im begrenzten Rahmen erlaubt, versuchen wir hier einen kleinen Brückenschlag als Ergänzung zu den Gesprächen am Fenster.

Ein Artikel aus der WESTDEUTSCHEN ZEITUNG erläutert, wie unsere Handelstätigkeit aussieht:

Ansonsten werde ich mich vorsichtig an die neue Aufgabe heranpirschen.









 Am letzten Arbeitstag überraschte uns ein Flashmob der besonderen Art. Die Kulturinitiative Grefrath "KinG" , deren Mitglied ich ...